Nach dem Tode seines Vaters 1939 zog die Familie auf die großelterlichen Besitzungen mütterlicherseits nach Bartenstein Kreis Königsberg/Ostpreußen zurück. Auf der Flucht 1944 eine Zwischenstation in Halle/Saale, mit Einschulung in die Volksschule und deren Besuch bis 1951. Dann erfolgte eine Übersiedlung zurück nach Frankfurt/Main und ab März 1951 Besuch der Internatsschule Staatl. Realgymnasium „Christian Wirth„ in Usingen/Taunus, Beendigung dieser Anstalt 1957.
Im Juni 1957 eine Einstellung bei der Firma PETAG (Persische Teppich Ges. AG) Frankfurt/Main, Am Platz der Republik, damals als Zolldeklarant (kaufmännische Ausbildung) bis zum 20. November gleichen Jahres.
Ab 21. November ging er mit einem 2 Jahresvertrag der Fa. PETAG als Adlatus zu dem damaligen, langjährigen Einkäufer dieser Firma, Herrn Carl Wolfinger nach Teheran/Iran, um das „Teppichhandwerk„ im Ursprungsland unter der Leitung dieses Fachmannes zu erlernen. Carl Wolfinger verstarb im August 1959 in Teheran.
Mit neuen Verträgen der Fa. PETAG und Fa. Hans Hopf, Stuttgart-München ab Januar 1960 selbstständige Weiterführung des Einkaufes & Export Persischer Teppiche in Teheran.
Herbst 1960 Beendigung aller Vertragsverhältnisse mit der Fa. PETAG und Fortführung der Einkaufstätigkeit in Iran für die Fa. Hopf, Stuttgart/München, Teppichhaus Germania, Hannover, Fa. W. May KG, Köln, Fa. W. v. Elsner, Hamburg und div. kleineren Fachgeschäften in der BRD sowie außerdeutschen Teppichhäusern u.a. Fa. Schuster & Co., Zürich-St. Gallen/Schweiz.
Prieger’s Tätigkeit in Persien bestand ausschließlich im Einkauf alter und antiker Teppiche, überwiegend nomadischer und bäuerlicher Herkunft, soweit vorhanden auch Werkstattteppiche, an allen Bazaren Persiens.
Fortführung der Produktion von Nachknüpfungen der Teppiche aus dem Werk „Old Oriental Carpets„ Band I und II Sarre/Trenkwalds, welche von der PETAG seit 1925 in Täbriz begonnen worden waren; damals bereits unter der Leitung von Carl Wolfinger, durch den II. Weltkrieg unterbrochen und ab 1956 weitergeführt bis zu seinem Tod 1959. – Diese Produktion habe ich in Täbritz bis in die Jahre 1975 erhalten können.
1981 – zwei Jahre nach der Islamischen Revolution – hat er den Iran endgültig verlassen und in Frankfurt/Main ab Oktober gleichen Jahres mit Mitte 1986 eine Galerie (Mendelssohnstr.) unterhalten. 1986 dann Umzug in den Frankfurter Westhafen, wo er bis heute den Import Groß- und Einzelhandel mit alten und antiken Teppichen fortführt.
Herr Prieger ist seit dem 30. Oktober 1982 Mitglied im BSOT.
61462 Königstein
Deutschland